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Kennzahl: |
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Idee: |
Nur eine organisatorische und atmosphärische Einheit von
Patientenangeboten, architektonischem und freiräumlichem Umfeld
kann in der zunehmenden Konkurrenzsituation der Krankenhäuser
und Kliniken heute eine Perspektive bieten.
Ein gut funktionierendes Ordenshaus in einer qualitätsvollen
Umgebung, wird eine hohe Akzeptanz bei den Patienten erzeugen
sowie Synergien zwischen Stadt und Einrichtung hervorbringen.
Darum sind nicht nur Außengestaltungsmaßnahmen, sondern komplexe
Wechselwirkungen zwischen Innen und Außen, zwischen Funktion und
Gestaltung notwendig.
Die Idee besteht in einer ganzheitlichen neuen Organisation des
Umfeldes und der Gebäude des Johanniter Ordenshauses mit
folgenden Zielsetzungen:
-
ein optimierter Betriebsablauf mit einem Freizeit- und
Aufenthaltsbereich von hoher Qualität,
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Erhöhung der Aufenthaltsdauer im Außenbereich durch ein
differenziertes Angebot von verschiedenen Klimabereichen für die
Übergangszeiten im Jahr
-
eine barrierefreie, hohe Aufenthaltsqualität in den Außenräumen
-
ein urlaubs-, freizeit- und abwechslungsorientiertes Ambiente
mit unterschiedlichen Wahrnehmungs- und Nutzungsqualitäten
-
klare Identitäten der Außenräume: Park, Promenade, Innenhöfe,
klare Wegeführung
-
sichere und eindeutige Orientierung in den Außen-bereichen,
barrierefreie Benutzbarkeit
-
einfache Zugangssituationen mit klarer Orientierung
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ein neuer Wohn- und Hotelbereich im südlichen Gebäude für
Besucher und Patienten, die nur ambulant die Angebote wahrnehmen
-
eine Verbesserung der äußeren Erscheinung der bestehenden Häuser
hin zu einem freizeitlich anmutendem Ambiente
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störungsfreie Außenbereiche – neues Verkehrskonzept
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Städtebau: |
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Aufhebung der
Straße, die in dem ursprünglichen historischen Kontext wegen
der maßstabsverfremdenden Großbauten der Krankenhäuser nicht
mehr wahrgenommen werden kann.
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Schaffen einer
barrierefreien, übersichtlichen und aufeinander abgestimmten
Gebäude- und Freiflächen-struktur, die als ein einheitliches,
übersichtliches, funktionales Ganzes den unterschiedlichen und
individu-ellen Bedürfnissen der Patienten, der Besucher und
des Personals gerecht wird.
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Die Promenade wird
zu einem wichtigen Verbindungs-element zwischen den
anliegenden Gebäudekomplexen und schafft zudem eine
atmosphärische Verbindung zu den bestehenden und verbesserten
Garten- und Parkbereichen.
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Nivellierung des
Straßenniveaus zur besseren, barrierefreien Nutzung als
Promenade und besseren Nutzung der Keller- bzw. Erdgeschosse.
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Planung einer
Verbindungshalle zwischen dem Reha- und Freizeitbereich mit
hoher Aufenthaltsqualität und störungsfreier, öffentlicher
fußläufiger Durchwegung. Überbrückung der unterschiedlichen
Geländeniveaus innerhalb der Eingangshalle.
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Ergänzung der
Bebauung im südlichen Grundstücksbereich, mit östl.
Erschließung
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Anlage einer
Freiraumfolge mit Innenhöfen, Freibereichen und eines Parks
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Gebäude-funktion: |
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Reha- Bereich mit funktionalen, kurzen Wegen und Anbindung zur
Eingangshalle
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Erweiterung des Freizeit- und Aufenthaltsbereiches als
Kommunikationspunkt zwischen Patienten, Angehörigen und externen
Kontakten.
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Hotel- und Wohnbereich für Besucher und Patienten sowie das
Personal.
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Betreutes Wohnen / Wohnen optional im südlichen
Grund-stücksbereich
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Zentraler, zweigeschossiger Eingangsbereich mit
Verteiler-funktion in die Gebäude und auf die unterschiedlichen
Geländeniveaus. Zuordnung von Cafeteria und Empfang. Klare
Identität und Erkennbarkeit. Die Halle kann störungsfrei,
fußläufig im Außenbereich durchwegt werden.
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Eine Verbindungsbrücke zwischen den südl. Häusern kann zur
Optimierung der Wege ergänzt werden.
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Das Hauptgebäude wird in den Obergeschossen durch einen Anbau
ergänzt, um die internen Abläufe zu optimieren
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Der Versammlungsraum wird mit einem kleinen Anbau ergänzt, um
von der kommunikativen Eingangshalle her die Eingans- und
Zugangsfunktion zu den Gemeinschafts-räumen zu verbessern. Hier
sind Freizeit- und Sport-aktivitäten ebenso denkbar wie Vorträge
und Veran-staltungen.
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Umbauung der Kapelle mit einer Glashalle, um die
Aufenthaltsqualität zu steigern und die Verbindungswege zu
vereinfachen
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Verlegung des Ambulanten Dienstes an die Zufahrtsstraße, um
Durchgangsverkehr zu vermeiden. Im vorderen, westliche
Promenadenbereich liegt die Zufahrt und die ESTP.
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Architektur / Landschafts-architektur: |
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Die bestehenden Gebäude werden mit einer neuen Verkleidung der
Balkone versehen, wie Schiebläden (Alu, elox.=leicht) und neu
gestalteten Balkon-brüstungen, um eine freundlichere Atmosphäre
zu erzeugen mit Assoziationen von Freizeit, Urlaub usw. Diese
neuen Fassadenelemente fassen auch die verschiedenen Gebäude
gestalterisch zusammen,
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Die zentrale Promenade ist von Lichtstelen und Baumreihen
gesäumt, die an den Verlauf der ursprünglichen Straße erinnern.
Der Belag ist mit sandsteinfarbener Oberfläche geplant
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Das Material der Eingangshalle ist dem der Promenade
angeglichen, z.B. als Sandsteinverkleidung,
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Das Lichtkonzept sieht einen abendlichen Lichtraum vor. Die
Lichtstelen stehen im Rhythmus der Stützen in der Eingangshalle,
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Die Innenhöfe sind einerseits als „Wasserhof“ mit Verbindung zur
Kapelle geplant, anderseits als „Schattenhof“ mit Zugang zur
Cafeteria,
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Im südlichen Park mit Altbaumbestand bietet ein neues Wegenetz
mit zwei zentralen Staudenbeeten erweiterte Spazierwege.
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Großkronige Bäume beschatten die Stellplätze und unterstreichen
den Parkcharakter,
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Die städtebauliche Neuordnung und die Optimierung der
Funktionsabläufe aufgreifend, werden die Freiräume geordnet und
ihnen eindeutige Raum-sequenzen zugeordnet,
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Die Johanniterstraße erhält eine Bepflanzung aus Blütenbäumen
(z.B. rotblühende Kastanien od. gefüllt blühende Kirschen), die
den Kurstadtcharakter unterstreichen,
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Westlich der neuen Einganghalle verbindet der Platzbelag die
Gebäudereihen und unterstreicht die Querbeziehungen. Die
Blütenbäume lösen sich hier von der Alleebepflanzung zu einer
Platzbepflanzung auf. Aufenthaltsmöglichkeiten unterschiedlicher
Art entstehen.
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Schluss: |
Mit diesem Gesamtkonzept entsteht beim Patienten nicht mehr wie
bisher der Eindruck einer gewissen Unübersichtlichkeit des
Klinikbereiches, sondern als Ergebnis der Umplanung und
Umstrukturierung eher der einer von Harmonie, Übersichtlichkeit
und damit größeren Geborgen- und Sicherheit geprägten
Klinikstruktur.
Diese unterstützt aus medizinisch- psychologischer sowie
therapeutischer Sicht den Heilungs- und Genesungsprozess und
trägt damit zur Optimierung der Klinikleistung bei.
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Wettbewerbs-teilnehmer: |
Architekt: |
Prof. Dr. A.
Uffelmann, Hannover
Dipl. Ing. Thorsten Meiners
Cand. Arch. Sven Krahe |
Fachplaner: |
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Prof. Dr. Dirk
Althaus – Institut für postfossile Architektur, Hannover |
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LohausCarl, Hannover |
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Dr. J. Abicht (SKMG),
Hannover
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