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Im neuen
Hannoveraner Stadtteil Kronsberg realisierten die Architekten Heerwagen,
Lohmann und Uffelmann einen kostengünstigen Wohnungsbau mit 73
Wohneinheiten auf hohem architektonischen Niveau. Für die vorgehängte
hinterlüftete Fassade des Niedrigenergieprojektes wählten sie
Fassadentafeln aus Faserzement.
Die beiden Wohnbauten der Architekten Heerwagen, Lohmann, Uffelmann +
Partner aus Hannover sind Bestandteil eines Neubaugebiets in Hannover
mit insgesamt 3.000 Wohneinheiten. Der Kronsbergbeirat (Stadtplanung,
Umweltministerium Stadt Hannover) hatte im Vorfeld Kriterien für das
Wohnumfeld, für energie- und umweltschonendes Bauen sowie für die
Planung der Grundrisse festgelegt. So integrierten die Architekten
Gemeinschaftseinrichtungen und zwei rollstuhlgerechte Wohnungen in ihr
Bauvorhaben. Darüber hinaus realisierten sie durch die
Nutzungsflexibilität der Grundrisse und die frühzeitige Einbindung der
Bewohner in den Planungsprozess vorgesehene Sonderwohnformen wie das
„Mehrgenerationenwohnen“. Besonderen Wert legten Planer und
Bauherren auf die Energiebilanz der Gebäude, die trotz ihrer geringen
Baukosten Niedrigenergiestandard erreichen.
Der langgestreckte Riegelbau mit seinen fünf Eingängen ist mit einer
vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) ausgeführt. Dominierendes
Element der detaillierten Fassadengestaltung ist dabei die Bekleidung
der hochwärmegedämmten Außenwand mit exakt auf den Baukörper und
seine Öffnungen zugeschnittenen Fassadentafeln aus Faserzement. Die
gelben Tafeln zeigen eine hochwertige Oberflächenbeschichtung mit feinkörniger
Struktur. Diese bewirkt eine äußerst geringe Schmutzhaftung.
Die Geschosshöhen des Wohngebäudes werden durch das durchlaufende
Stahlprofil der Balkon- und Terrassenkonstruktion markiert. Jeweils vier
horizontal verlegte Fassadentafeln rahmen französische Fenster und
Balkontüren ein. Auch die Laibung der Fenster und Balkonöffnungen ist
mit farbigen Fassadentafeln aus Faserzement ausgeführt worden.
Beispielhaftes Energie- und Umweltkonzept
Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) mit ihrer Bekleidung aus
Faserzementtafeln entspricht mit ihren Dämmwerten dem anspruchsvollen
Energiekonzept des Wohngebiets. Die Eternit-Fassade hat beispielsweise
einen K-Wert von kD=0,20 W/m²k. Damit kommt die Stadtvilla auf 47,55
kWh (m²a) und entspricht somit dem Niedrigenergiestandard. Das
VHF-System wird durch die konsequente Trennung von Witterungsschicht, Dämmschicht
und tragender Wand bestimmt. Die Dämmschicht kann individuell auf die
Anforderungen des Gebäudes abgestimmt werden und minimiert auf diese
Weise Transmissionswärmeverluste über die Außenwand. So erreichen die
Gebäude problemlos den gewünschten Niedrigenergiestandard. Dies spart
Heizkosten und trägt vor allem zur Minimierung des CO2-Ausstoßes bei.
Über den Energieaspekt hinaus waren für das Gebiet noch weitere
umweltrelevante Vorgaben vorausgesetzt. Der Umwelt nicht zuträgliche
Werkstoffe waren ausdrücklich ausgeschlossen. In dieser Hinsicht gilt
die Konstruktion der vorgehängten hinterlüfteten Fassade als
vorbildlich, denn sie ist komplett recycelbar. Alle Bestandteile können
später problemlos in Einzelkomponenten zerlegt und dann in die
jeweilige Wertstoffkette zurückgeführt werden. Auch die langanhaltende
Lebensdauer und geringe Schadensanfälligkeit unterstützt diesen
Umweltaspekt.
Die Wohnbebauung in Kronsberg ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass
sich energiesparende Maßnahmen nicht nachteilig auf die Qualität der
Architektur auswirken müssen. Im Gegenteil: Die Herausforderung für
die Architekten bestand bei diesem Projekt gerade darin, den
vorgeschriebenen Niedrigenergiestandard im Rahmen eines äußerst
knappen Budgets zu erreichen und gleichzeitig mit klaren
architektonischen Formenprinzipien die Gebäude über den reinen
Nutzwert hinaus zur Architektur zu machen. Insbesondere über die
Gestaltung und Konstruktion der Fassade stiften sie Identität und
steigern den Wohnwert für Bauherren und Bewohner.
Bautafel
Architekten: hlu Heerwagen, Lohmann, Uffelmann Architekten BDA,
Hannover, Rotenburg
Bauherr: GBH Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover
Wohnungsbau:Riegelbau und Stadtvilla mit Niedrigenergiestandard (73 WE)
in Hannover Kronsberg
Baukosten: 1.800 DM pro Quadratmeter, Kostenminimierung durch eine
systemoffene Generalunternehmerausschreibung
Fassade: Vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Pelicolor
Fassadentafeln in der Sonderfarbe strohgelb.
Die Fassadentafeln aus Faserzement sind mit Schrauben im selben Farbton
und einem ausgeprägtem Fugenbild auf einer Unterkonstruktion aus
Aluminium montiert.
Die Eternit-Fassade hat einen K-Wert von: kD=0,20 W/m²k.
Niedrigenergiestandard: für das Kronsberg-Gebiet nach den "Kronsberg-Richtlinien"
festgelegter allgemeiner Niedrigenergie-Wert ist 55,0 kWh(m²a).
Die Heizenergiekennzahl für beide Gebäude (Riegelbau + Stadtvilla)
nach Verfahren "Kronsberg-Richtlinien" beträgt 53,86 kWh(m²a).
Für die Stadtvilla alleine beträgt der Wert 52,0 kWh(m²a).
Fassadenbauer: Henkel GmbH, 37186 Moringen
Fertigstellung: Mitte 2000 (18 Monate Planungs- und Bauzeit)
Ansprechpartner für
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