PROF. DR. ANDREAS UFFELMANN
STADTPLANER + ARCHITEKT  BDA / DWB

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Pressemitteilung vom 25.10.2001

 

Hochwertiger Wohnungsbau mit Niedrigenergiestandard

 

Im neuen Hannoveraner Stadtteil Kronsberg realisierten die Architekten Heerwagen, Lohmann und Uffelmann einen kostengünstigen Wohnungsbau mit 73 Wohneinheiten auf hohem architektonischen Niveau. Für die vorgehängte hinterlüftete Fassade des Niedrigenergieprojektes wählten sie Fassadentafeln aus Faserzement.

Die beiden Wohnbauten der Architekten Heerwagen, Lohmann, Uffelmann + Partner aus Hannover sind Bestandteil eines Neubaugebiets in Hannover mit insgesamt 3.000 Wohneinheiten. Der Kronsbergbeirat (Stadtplanung, Umweltministerium Stadt Hannover) hatte im Vorfeld Kriterien für das Wohnumfeld, für energie- und umweltschonendes Bauen sowie für die Planung der Grundrisse festgelegt. So integrierten die Architekten Gemeinschaftseinrichtungen und zwei rollstuhlgerechte Wohnungen in ihr Bauvorhaben. Darüber hinaus realisierten sie durch die Nutzungsflexibilität der Grundrisse und die frühzeitige Einbindung der Bewohner in den Planungsprozess vorgesehene Sonderwohnformen wie das „Mehrgenerationenwohnen“. Besonderen Wert legten Planer und Bauherren auf die Energiebilanz der Gebäude, die trotz ihrer geringen Baukosten Niedrigenergiestandard erreichen.

Der langgestreckte Riegelbau mit seinen fünf Eingängen ist mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) ausgeführt. Dominierendes Element der detaillierten Fassadengestaltung ist dabei die Bekleidung der hochwärmegedämmten Außenwand mit exakt auf den Baukörper und seine Öffnungen zugeschnittenen Fassadentafeln aus Faserzement. Die gelben Tafeln zeigen eine hochwertige Oberflächenbeschichtung mit feinkörniger Struktur. Diese bewirkt eine äußerst geringe Schmutzhaftung.
Die Geschosshöhen des Wohngebäudes werden durch das durchlaufende Stahlprofil der Balkon- und Terrassenkonstruktion markiert. Jeweils vier horizontal verlegte Fassadentafeln rahmen französische Fenster und Balkontüren ein. Auch die Laibung der Fenster und Balkonöffnungen ist mit farbigen Fassadentafeln aus Faserzement ausgeführt worden.

Beispielhaftes Energie- und Umweltkonzept

Die vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) mit ihrer Bekleidung aus Faserzementtafeln entspricht mit ihren Dämmwerten dem anspruchsvollen Energiekonzept des Wohngebiets. Die Eternit-Fassade hat beispielsweise einen K-Wert von kD=0,20 W/m²k. Damit kommt die Stadtvilla auf 47,55 kWh (m²a) und entspricht somit dem Niedrigenergiestandard. Das VHF-System wird durch die konsequente Trennung von Witterungsschicht, Dämmschicht und tragender Wand bestimmt. Die Dämmschicht kann individuell auf die Anforderungen des Gebäudes abgestimmt werden und minimiert auf diese Weise Transmissionswärmeverluste über die Außenwand. So erreichen die Gebäude problemlos den gewünschten Niedrigenergiestandard. Dies spart Heizkosten und trägt vor allem zur Minimierung des CO2-Ausstoßes bei.
Über den Energieaspekt hinaus waren für das Gebiet noch weitere umweltrelevante Vorgaben vorausgesetzt. Der Umwelt nicht zuträgliche Werkstoffe waren ausdrücklich ausgeschlossen. In dieser Hinsicht gilt die Konstruktion der vorgehängten hinterlüfteten Fassade als vorbildlich, denn sie ist komplett recycelbar. Alle Bestandteile können später problemlos in Einzelkomponenten zerlegt und dann in die jeweilige Wertstoffkette zurückgeführt werden. Auch die langanhaltende Lebensdauer und geringe Schadensanfälligkeit unterstützt diesen Umweltaspekt.
Die Wohnbebauung in Kronsberg ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass sich energiesparende Maßnahmen nicht nachteilig auf die Qualität der Architektur auswirken müssen. Im Gegenteil: Die Herausforderung für die Architekten bestand bei diesem Projekt gerade darin, den vorgeschriebenen Niedrigenergiestandard im Rahmen eines äußerst knappen Budgets zu erreichen und gleichzeitig mit klaren architektonischen Formenprinzipien die Gebäude über den reinen Nutzwert hinaus zur Architektur zu machen. Insbesondere über die Gestaltung und Konstruktion der Fassade stiften sie Identität und steigern den Wohnwert für Bauherren und Bewohner.

Bautafel

Architekten: hlu Heerwagen, Lohmann, Uffelmann Architekten BDA, Hannover, Rotenburg
Bauherr: GBH Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover
Wohnungsbau:Riegelbau und Stadtvilla mit Niedrigenergiestandard (73 WE) in Hannover Kronsberg
Baukosten: 1.800 DM pro Quadratmeter, Kostenminimierung durch eine systemoffene Generalunternehmerausschreibung

Fassade: Vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Pelicolor Fassadentafeln in der Sonderfarbe strohgelb.
Die Fassadentafeln aus Faserzement sind mit Schrauben im selben Farbton und einem ausgeprägtem Fugenbild auf einer Unterkonstruktion aus Aluminium montiert.
Die Eternit-Fassade hat einen K-Wert von: kD=0,20 W/m²k.

Niedrigenergiestandard: für das Kronsberg-Gebiet nach den "Kronsberg-Richtlinien" festgelegter allgemeiner Niedrigenergie-Wert ist 55,0 kWh(m²a).
Die Heizenergiekennzahl für beide Gebäude (Riegelbau + Stadtvilla) nach Verfahren "Kronsberg-Richtlinien" beträgt 53,86 kWh(m²a). Für die Stadtvilla alleine beträgt der Wert 52,0 kWh(m²a).

Fassadenbauer: Henkel GmbH, 37186 Moringen
Fertigstellung: Mitte 2000 (18 Monate Planungs- und Bauzeit)

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