PROF. DR. ANDREAS UFFELMANN
STADTPLANER + ARCHITEKT  BDA / DWB

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UNICOM II - BREMEN
Bürogebäude im Bremer Uni-Viertel


Ansicht 1
  
Ansicht   2
 
Innenhof 1
 
Innenhof 2
 
Innenhof 3
 
Ansicht 3
 

Bauort:  Mary-Sommerville-Straße, Bremen
Bauherr: Grundstücksgesellschaft
Mary-Sommerville-Straße mbH i.G.
Bremen
Baujahr: Fertigstellung Ende 2002
Grundstück: 7.346 m²
Nettogeschossfläche: 21.457 m²
Bruttorauminhalt: 81.898 m³
Baukosten: 25,5 Mio. DM
Investitionskosten: --
Tiefgarage:

205 PKW-ESTP
152 Fahrrad-ESTP

Idee

Die Idee zum Gebäude UNICOM II ergibt sich aus der Aufgabenstellung, ein Gebäude zu entwickeln, das dem gegenüberliegendem Bürohaus UNICOM I ähnelt, aber nicht gleicht, in drei Abschnitten real geteilt werden kann und als 2 – 3 Bund Anlage konzipiert sein soll.
Ausgangspunkt der Planung ist die vorhandene städtebauliche Einbindung des Grundstücks am Rande eines wesentlichen Fußgänger- und Grünzuges, von dem aus die Verbindung zwischen Bremen- Horn ( Vorstraße ) und dem Universitätsgelände hergestellt wird.
Der Name des neuen Gebäudes ergibt sich aus der Überlegung, an diesem Standort ein Bürohaus anzubieten, das die Potentiale der zum Teil noch jungen Firmen nutzt und entwickeln hilft.
Die Entwicklung der IT-Branche, der ständigen Wechsel des Marktes und die Innovationspotentiale junger Firmen müssen an einem Ort zusammengeführt und gekoppelt werden.
Neue Entwicklungen erfordern eine kreative Reaktion der IT-Branche junger Firmen untereinander und in Verbindung mit etablierten Unternehmen. Eine neue Firma kann sich aus einer besonderen, neuen Anforderung bilden, wenn Fachleute aus verschiedenen Branchen an einem Ort zusammen sind.
Dies ist das Konzept für UNICOM II, ein Konzept, dem die Architektur in städtebaulicher Anlage und gestalterischer Ausprägung folgt.

Konzept / Städtebau

Die städtebauliche Anlage des Gesamtkomplexes zeigt drei Gebäudekörper, die mit transparenten Bindegliedern zusammengeschaltet werden können. Die Form der Gebäude ist bildhauerisch – plastisch gestaltet, mit besonderen Eckbetonungen, die bei Bedarf weiter erhöht werden können. Entsprechend dem Gegenüber, UNICOM I, sind auch im UNICOM II die Höfe architektonisch besonders hervorgehoben und dienen zum Empfang und der Umsetzung des Entwurfsgedankens - Kommunikation und Synergie.
Sie „kommunizieren“ mit den Eingangshöfen von UNICOM I, bieten interessante Raumfolgen und leiten über grüne Rampen in den angeschlossenen Grünzug.
Die Eingänge sind den Höfen zugeordnet, eine Tiefgarage mit Zufahrt vom Wendekreis liegt im Sockelbereich.
Die Forderung nach Ausnutzung der GRZ / GFZ sind erfüllt. Die Einstellplätze sind untergebracht. Bei Bedarf kann die Gebäudefläche über die Kopfbauten oder zusätzliche Geschosse erhöht werden.

Gebäudeplanung

Funktion
Die Gebäude sind als 2- und 3- Bund Anlagen konzipiert. Sie sind als Einzelbüro, Kombibüro und Großraum benutzbar. Treppenhäuser führen mit den Fahrstühlen direkt zu den Einstellplätzen. Die „grünen Rampen“ sind behindertengerecht ausgebildet.
Die Aufteilbarkeit des Gebäudes in kleine und größere Einheiten ist flexibel möglich. Auch das geschossweise Zusammenfassen der Etagen über alle drei Gebäudekörper ist über transparente Verbindungsteile gegeben. Das Dachgeschoß ist zu 2/3 ausgenutzt, als zusätzliches Angebot liegen hier die Dachterrassen.
Die Einstellplätze liegen im Sockelgeschoß, das natürlich belüftet wird.

Gestaltung
Thema der Gestaltung ist der Kontrast von Offenheit und Geschlossenheit
Der B-Plan sieht eine Mauerwerksfassade vor. Das Gebäude UNICOM II ist mit einer massiven Fassade im Außenbereich und einer transparenten Fassade im Innenbereich gestaltet. Die zur Straße hin gerichteten Fenster sind bis auf den Boden geführt und versorgen die zugehörigen Räume mit viel Licht. Außerdem lassen sie eine ungestörte Aussicht in die Umgebung zu.
Die Fassadengestaltung in den Höfen ist stellvertretend für das Thema Synergie und Kommunikation. Die Außenfassaden sind transparent ausgeführt und mit farbigen Sonnenschutzeinrichtungen versehen, die je nach Benutzung, ein immer wieder neues Fassadenbild ergeben. Vielfalt und Wandel im Gebrauch des Gebäudes zeigen sich durch die interaktive Fassadengestaltung der Benutzer.
Eingangsbereiche und Treppenhäuser sind so konzipiert, daß sie als einfache Fluchttreppenhäuser ebenso gut funktionieren, wie als großzügige Eingangsbereiche oder mehrgeschossige Eingangshallen
Die „grünen Rampen“ verbinden die Höfe mit dem Außenraum, sie zeigen die Verbindung von Mensch, Technologie und Natur und führen von und in die Grünanlage. Eine besondere Bodengestaltung der Höfe könnte als Mauerwerksmosaik ausgeführt werden. Zum Thema: „Individuum und IT“ werden Bilder und Strichcodes vorgeschlagen, die die menschliche Natur und die geistigen Fähigkeiten in wechselseitigem Zusammenspiel zeigen.
Die nächtliche Beleuchtung des Gebäudes und der Höfe ist über die transparente Fassade als ganzflächiger Leuchtkörper geplant.

Material / Konstruktion

Das Gebäude ist als Fertigteilbau geplant. Die Außenfassade in Mauerwerk kann in konventioneller Bauart, mit scheitrechten Bögen ohne aufwendige Abfangkonstruktion erstellt werden.
Die Fassade der Hofbereiche kann in den niedrigen Brüstungsbereichen als STB-Fertigteil mit vorgesetzter Glasfassade gebaut werden. Hierdurch ergeben sich Kosteneinsparungen und eine gute Energiebilanz.