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UNICOM II - BREMEN
Bürogebäude
im Bremer Uni-Viertel
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Bauort: |
Mary-Sommerville-Straße,
Bremen |
Bauherr: |
Grundstücksgesellschaft
Mary-Sommerville-Straße mbH i.G.
Bremen |
Baujahr: |
Fertigstellung
Ende 2002 |
Grundstück: |
7.346 m² |
Nettogeschossfläche: |
21.457 m² |
Bruttorauminhalt: |
81.898 m³ |
Baukosten: |
25,5
Mio. DM |
Investitionskosten: |
-- |
Tiefgarage: |
205
PKW-ESTP
152 Fahrrad-ESTP |
Idee
Die Idee zum Gebäude UNICOM II ergibt sich aus der Aufgabenstellung, ein
Gebäude zu entwickeln, das dem gegenüberliegendem Bürohaus UNICOM I
ähnelt, aber nicht gleicht, in drei Abschnitten real geteilt werden kann
und als 2 – 3 Bund Anlage konzipiert sein soll.
Ausgangspunkt der Planung ist die vorhandene städtebauliche Einbindung
des Grundstücks am Rande eines wesentlichen Fußgänger- und Grünzuges,
von dem aus die Verbindung zwischen Bremen- Horn ( Vorstraße ) und dem
Universitätsgelände hergestellt wird.
Der Name des neuen Gebäudes ergibt sich aus der Überlegung, an diesem
Standort ein Bürohaus anzubieten, das die Potentiale der zum Teil noch
jungen Firmen nutzt und entwickeln hilft.
Die Entwicklung der IT-Branche, der ständigen Wechsel des Marktes und
die Innovationspotentiale junger Firmen müssen an einem Ort
zusammengeführt und gekoppelt werden.
Neue Entwicklungen erfordern eine kreative Reaktion der IT-Branche
junger Firmen untereinander und in Verbindung mit etablierten
Unternehmen. Eine neue Firma kann sich aus einer besonderen, neuen
Anforderung bilden, wenn Fachleute aus verschiedenen Branchen an einem
Ort zusammen sind.
Dies ist das Konzept für UNICOM II, ein Konzept, dem die Architektur in
städtebaulicher Anlage und gestalterischer Ausprägung folgt.
Konzept / Städtebau
Die städtebauliche Anlage des Gesamtkomplexes zeigt drei Gebäudekörper,
die mit transparenten Bindegliedern zusammengeschaltet werden können.
Die Form der Gebäude ist bildhauerisch – plastisch gestaltet, mit
besonderen Eckbetonungen, die bei Bedarf weiter erhöht werden können.
Entsprechend dem Gegenüber, UNICOM I, sind auch im UNICOM II die Höfe
architektonisch besonders hervorgehoben und dienen zum Empfang und der
Umsetzung des Entwurfsgedankens - Kommunikation und Synergie.
Sie „kommunizieren“ mit den Eingangshöfen von UNICOM I, bieten
interessante Raumfolgen und leiten über grüne Rampen in den
angeschlossenen Grünzug.
Die Eingänge sind den Höfen zugeordnet, eine Tiefgarage mit Zufahrt vom
Wendekreis liegt im Sockelbereich.
Die Forderung nach Ausnutzung der GRZ / GFZ sind erfüllt. Die
Einstellplätze sind untergebracht. Bei Bedarf kann die Gebäudefläche
über die Kopfbauten oder zusätzliche Geschosse erhöht werden.
Gebäudeplanung
Funktion
Die Gebäude sind als 2- und 3- Bund Anlagen konzipiert. Sie sind als
Einzelbüro, Kombibüro und Großraum benutzbar. Treppenhäuser führen mit
den Fahrstühlen direkt zu den Einstellplätzen. Die „grünen Rampen“ sind
behindertengerecht ausgebildet.
Die Aufteilbarkeit des Gebäudes in kleine und größere Einheiten ist
flexibel möglich. Auch das geschossweise Zusammenfassen der Etagen über
alle drei Gebäudekörper ist über transparente Verbindungsteile gegeben.
Das Dachgeschoß ist zu 2/3 ausgenutzt, als zusätzliches Angebot liegen
hier die Dachterrassen.
Die Einstellplätze liegen im Sockelgeschoß, das natürlich belüftet wird.
Gestaltung
Thema der Gestaltung ist der Kontrast von Offenheit und Geschlossenheit
Der B-Plan sieht eine Mauerwerksfassade vor. Das Gebäude UNICOM II ist
mit einer massiven Fassade im Außenbereich und einer transparenten
Fassade im Innenbereich gestaltet. Die zur Straße hin gerichteten
Fenster sind bis auf den Boden geführt und versorgen die zugehörigen
Räume mit viel Licht. Außerdem lassen sie eine ungestörte Aussicht in
die Umgebung zu.
Die Fassadengestaltung in den Höfen ist stellvertretend für das Thema
Synergie und Kommunikation. Die Außenfassaden sind transparent
ausgeführt und mit farbigen Sonnenschutzeinrichtungen versehen, die je
nach Benutzung, ein immer wieder neues Fassadenbild ergeben. Vielfalt
und Wandel im Gebrauch des Gebäudes zeigen sich durch die interaktive
Fassadengestaltung der Benutzer.
Eingangsbereiche und Treppenhäuser sind so konzipiert, daß sie als
einfache Fluchttreppenhäuser ebenso gut funktionieren, wie als
großzügige Eingangsbereiche oder mehrgeschossige Eingangshallen
Die „grünen Rampen“ verbinden die Höfe mit dem Außenraum, sie zeigen die
Verbindung von Mensch, Technologie und Natur und führen von und in die
Grünanlage. Eine besondere Bodengestaltung der Höfe könnte als
Mauerwerksmosaik ausgeführt werden. Zum Thema: „Individuum und IT“
werden Bilder und Strichcodes vorgeschlagen, die die menschliche Natur
und die geistigen Fähigkeiten in wechselseitigem Zusammenspiel zeigen.
Die nächtliche Beleuchtung des Gebäudes und der Höfe ist über die
transparente Fassade als ganzflächiger Leuchtkörper geplant.
Material /
Konstruktion
Das Gebäude ist als Fertigteilbau geplant. Die Außenfassade in Mauerwerk
kann in konventioneller Bauart, mit scheitrechten Bögen ohne aufwendige
Abfangkonstruktion erstellt werden.
Die Fassade der Hofbereiche kann in den niedrigen Brüstungsbereichen als
STB-Fertigteil mit vorgesetzter Glasfassade gebaut werden. Hierdurch
ergeben sich Kosteneinsparungen und eine gute Energiebilanz.
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