Das städtebauliche Konzept folgt den
Vorgaben des B - Plan Entwurfes die Ränder zu schließen und einen sich
öffnenden Platz zur Alten Mühle hin auszubilden. Eine Treppenanlage
mit seitlich angelagerter Rampe führt vom höheren Platzniveau 1, 20 m
auf das untere Niveau, von wo aus das Gelände leicht zur neuen Brücke
hin abfällt.
Die Architektur des südlich begrenzenden
Wohnungsbaus ist in 2 - 3 Spänner gegliedert. Das Gebäude ist dem
Wohnen vorbehalten, mit einem Gesundheitszentrum im Erdgeschoß. Zur
Alten Mühle hin ist das Gesundheitsberatungszentrum mit einer „BioBar"
eineinhalb geschossig ausgebildet, um diesen Platzrand auch im unteren
Bereich zu beleben. Der ruhige Innenhof ist als Gemeinschaftsfläche
geplant, mit Zugängen von den Treppenhäusern her. Gründächer und ein
Garten auf dem eingeschossigen Bauteil tragen zur Stadtökologie bei.
Die Fassade ist an die Materialität der Fachwerkhäuser in der Umgebung
angepasst: sandfarbener Putz mit Sandsteinsockel und einem
Staffelgeschoß mit rotbraunem Putz, der sich im Hofbereich über die
gesamte Fassade erstreckt. Das nördliche Baufeld ist als Geschäftshaus
geplant. Die großvolumige Bebauung der direkten Nachbarschaft prägt
die Architektur des Gebäudes in Maßstab und Proportion. Wichtig ist
hier die Weiterführung des Weges von der Innenstadt zum Waageplatz.
Hierzu wird die vorhandene Kaufhausarkade zweigeschossig weiterführt
und bildet abends, zusammen mit der Straßenbeleuchtung, einen
Lichtraum. Auch die Obergeschosse sowie das Staffelgeschoss, beleben
durch eine hohe Transparenz und tragen besonders in den dunklen
Monaten wesentlich zur optischen Aufwertung des kleinen Platzes bei.
Hervorzuheben ist die zweigeschossige „Skylounge" zum Wasser, der
Brücke und dem Waageplatz hin, die eine architektonische Geste zu
diesen atmosphärisch besonderen Stellen ist. Entsprechend der
Materialität besonderer Bauten in Göttingen, ist die
Geschäftshausfassade mit Sandsteinplatten verkleidet. Die
transparenten Fassadenteile sind in Alu - Glaspanelen vorgesehen, die
in der Architekturhaltung klassizistischen Fassaden entspricht. In der
Alten Mühle ist eine Gastronomie mit Außenbewirtschaftung gut
vorstellbar. Die Öffnungen in der Mauer sollten bis zum Boden geführt
werden, damit die Gäste geschützt am Wasser sitzen können. Das gesamte
Gelände ist barrierefrei zugänglich.
Thematisch ist der
Nutzungsvorschlag bestimmt durch Angebote für Gesundheit, Fitness und
Wellness.
Im
Erdgeschoss des Wohnungsbaus befindet sich eine „Gesundheitsoase" mit
Gesundheitsberatung, Bio-Bar, eine Apotheke an der Ecke und Arzt-
sowie Therapiepraxen. Hier sollen an diesem besonderen
stadtlandschaftlichem Ort Informationen und Angebote zur
Gesundheitserhaltung gemacht und betreut werden. Der Platz wird
weiterhin belebt durch die Nutzung im Erdgeschoss des
gegenüberliegenden Geschäftsgebäudes. Auch hier folgt das
Nutzungskonzept gesundheitsbewahrenden und -fördernden Aspekten. In
den Obergeschossen sind im Wohnungsbau großzügige 2 - 3
Zimmerwohnungen (je 40%), und 1- und 4-Zimmer Wohnungen (je 10%)
vorgesehen. Im Geschäftshaus sind je Obergeschoss, zwei mittlere
Büroeinheiten (zusammenlegbar) geplant. Die Gebäude sind barrierefrei,
auch aus der Tiefgarage her zugänglich.